Es ist nicht meine Absicht auf dieser Website kostenlose Werbung zu machen, aber unsere Erlebnisse von gestern möchte ich hier doch trotzdem beschreiben.
Am 1. April 2010 ist es ein Jahr her, seit der Sternen in Köniz renoviert und wieder eröffnet wurde. Dies war zwar nicht der Anlass für den gestrigen Besuch, sondern einfach nur ein spontaner Einfall. Also haben wir uns ins Restaurant begeben und wurden höflich empfangen. Wir konnten ohne Reservierung auswählen, wo wir sitzen wollten (wahr ja auch ein einfacher Mittwoch Abend). Wir entschlossen uns für die Gaststube, die übrigens sehr einladend aussah. Wir wählten zum Essen einen grünen Salat und zwei Pizzas. Zum Trinken Wasser und den Ripasso von Masi.
Das Essen und der Wein waren wirklich sehr gut, die Bedienung zurückhaltend, freundlich und sehr aufmerksam; ein Lob unsererseits!
Dies allein ist nun ja noch kein Grund, mir die Finger darüber wund zu schreiben. Als wir so am Tisch sassen und unser Essen genossen, ist uns immer mehr aufgefallen, dass im ganzen Restaurant viele alte Gegenstände präsentiert sind, aussergewöhnlich schöne, alte Bilder an den Wänden hängen und an jedem Tisch andere, wunderschöne Stühle standen! Unsere Blicke schweiften immer mehr im Raum umher und wir entdeckten mehr und mehr Sammelstücke. Wir waren begeistert und philosophierten darüber, was wohl die Motivation des Wirtes ist.
Schliesslich trat dann der Chef des Hotels an unser Tisch und fragte uns nach dem Wohlbefinden und ob alles unseren Wünschen entsprechen würde. Wir haben ihn und sein Team sehr gelobt. Ich konnte mir nicht verkneifen, ihn zu fragen, was es mit all den Dingen im Restaurant auf sich hat. Er meinte dazu, dass wir die Kunstgegenstände in seinem Museum einfach geniessen und uns an den echten! Hodler, Anker etc. genüsslich tun sollen. Wenn wir dann Lust hätten, könnten wir nach dem Essen das ganze Hotel und die Stuben mit all den Sammelstücken besichtigen. Es gäbe überall viel zu sehen…
Also machten wir uns nach dem Essen und nach Bezahlung der Rechnung (die übrigens sehr anständig ausgefallen war) auf Entdeckungs-Tour durch das Restaurant-Museum. Etwas zurückhaltend schauten wir uns im Korridor um, bewunderten die uralte Telefonanlage und die alten Bilder. Als wir dann die Ritterstube entdeckten, guckten wir etwas verstohlen in diesen wunderschönen Raum, der leider durch ein Gitter abgegrenzt war.
Da bemerkte uns der Wirt, Herr Dr. Philippe D. Ledermann, wie wir interessiert unsere Nase in die alten Utensilien steckten. Und dann ging es los… der eigentliche Grund, warum ich diese Story überhaupt niederschreibe… Herr Ledermann hat ein aussergewöhnliches und tiefes Wissen über die alte Zeit der Berner und Könizer, dass es eine reine Freude ist, ihm zuzuhören! Aus der Zeit als die deutschen Kreuzritter noch das Sagen in Köniz hatten, entstand übrigens auch das Wappen von Köniz. Hab ich nicht gewusst. Oder, dass nach
der Vertreibung der Kreuzritter aus Köniz das Land an die gnädigen Herren verkauft wurde, war für mich auch neu. So führte uns Herr Ledermann durch jeden Saal und erzählt uns praktisch zu jedem Gegenstand aus der alten Zeit die entsprechende Geschichte. Wir konnten auch zwei Zimmer anschauen sowie die einzige Suite im Hotel, die übrigens wunderschön und sehr einladend gestaltet ist. Da würden wir auch mal gerne übernachten! Herr Ledermann hat all die wunderschönen Dinge im Laufe seines Lebens in der ganzen Welt zusammengetragen und hat sich nun hier mit dem Hotel Sternen quasi seinen Pensionären-Traum erfüllt.
Alles in allem ein wunderschöner, genussvoller und aussergewöhnlich lehrreicher Abend. Das Wirte-Ehepaar nennt ihr Bijou übrigens nicht einfach Hotel oder Restaurant Sternen sondern viel treffender: MUSERANT.
Unser Fazit: Da sind wir sicher nicht das letzte mal eingekehrt! Wenn es auch nur zu einem Schlummertrunk an der Bar sein sollte oder aber eben zum gediegenen Essen z.B. in der Könizerstube oder vielleicht auch mal als kleine Gruppe in der Ritterstube? Wer weiss…. Der Sternen in Köniz erhält von uns auf alle Fälle 9 von 10 Punkten!
Hier noch ein paar Details zum Hotel Sternen in Köniz:
Das Hotel verfügt über:
- eine Bar
- eine Gaststube
- eine Könizerstube
- eine Ritterstube
- einen Wintergarten
- eine Pizzeria
- und eine Dorfterasse
Ausserdem gehören dem Wirte-Ehepaar auch noch das Hotel Belle Epoque in Bern.
Öffnungszeiten:
Die Restaurants sind täglich (auch sonntags) geöffnet von 11.00 Uhr bis 23.00 Uhr. Samstags von 17.00 Uhr bis 23.00 Uhr
Hier findest du das Hotel Sternen in Köniz
Dr. Philippe Daniel Ledermann hat während 35 Jahren bis zu seiner Pensionierung eine Praxis als Implantologe und Zahnchirurg geführt. Er ist der Erfinder des nach ihm benannten Zahnimplantates die „Ledermann-Schraube“ = Straumann-Schraube und des SPI-Schraubenimplantates = Schweizer Präzisions-Implantat und verschiedener Operationsmethoden. Dr. Ph. D. Ledermann hat als international anerkannter Implantologe über 100 wissenschaftliche Publikationen und ein implantologisches Lehrbuch verfasst und daneben auch noch belletristische Romane geschrieben (Die Papiereltern, Nydegg-Verlag).
Marina Ledermann-Puigventós ist die Ehefrau von Philippe Ledermann. Sie ist ausgebildete Arztgehilfin und Zahnmedizinische Assistentin und hat mit ihrem Mann die Praxis aufgebaut und als Operationsassistentin am Patienten mitgearbeitet und das Sekretariat und die Administration geführt. Eine Zeitlang hat sie zudem das familieneigene museale Jugendstilhotel Belle Epoque in der Altstadt von Bern geführt bis zur definitiven Verpachtung. Die Ledermanns haben eine Tochter und zwei Enkelkinder.
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Such lovely places are mentioned here. I really enjoy this small kind of hotels. They seem so cosy and comfortable.
Lieber Herr Dr. Ledermann
Besten Dank für Ihr aufgestelltes Feedback per Email zu diesem Beitrag auf Platzbern.
Ich habe mich sehr darüber gefreut und wir schauen sicher schon bald mal wieder bei Ihnen vorbei!
Freundliche Grüsse
Reto Stöckli